Reflektion, Achtsamkeit und Intention: Was brauche ich?

Achtsamkeit ist ein wertvolles Werkzeug für deine Praxis. Ach was sage ich, für dein ganzes Leben! Indem wir uns bewusst machen, wie wir handeln und wie das auf uns wirkt, erkennen wir Zusammenhänge und können uns diese zunutze machen. Wer das nicht tut, riskiert durch Zufall durchs Leben zu stolpern und verpasst wertvolle Erkenntnisse.

Hier möchte ich dir ein paar mögliche Fragestellungen geben, anhand derer du deine Bewegungsroutine reflektieren kannst und eine Intention fasst. Auf diese Weise bleibst du achtsam und mit der Praxis verbunden. Ganz sicher musst du nicht alle dieser Fragen beantworten. Ich empfehle dir, sie einfach mal durchzulesen und zu schauen, bei welchen Fragen du gedanklich hängen bleibst

Mache dir aber auch nicht zu viele Gedanken, wenn du mal von der Intention abweichst oder sich die Gedanken verlieren. Auch das gehört dazu.

Vor, nach und währenddessen

Vor der Praxis kann es sinnvoll sein, sich Gedanken zu machen und auszurichten. Das passiert aber nicht nur einmalig, sondern sollte immer wieder neu angepasst und reflektiert werden. Eine achtsame Praxis ist lebendig und nicht einmal geplant, danach das ganze Leben lang so umgesetzt.

  • Das Planerische: Was möchte ich wie, wo und wann üben?
  • Das Ziel: Was möchte ich mit der Übung erreichen?
  • Die Erwartungen: Mit welchen Herausforderungen rechne ich und wie reagiere ich darauf?
  • Die Intention: Eine innere Absichtserklärung – dazu solltest du stehen können!

Während der Übung kannst du versuchen achtsam zu bleiben. Das bedeutet zum einen offen dafür, Wirkungen wahrzunehmen, auch wenn sie sich nur leicht andeuten. Aber auch, die eigene Intention im Hinterkopf zu behalten

  • Deine Intention immer mal wieder ins Gedächtnis rufen – Bist du noch auf Kurs?
  • Entscheiden, wenn du zu deiner Intention zurückkehren möchtest
  • Entscheiden, wann du davon abweichen möchtest

Nach der Übung kommt die Reflektion. Idealerweise geht das Üben direkt in das Reflektieren über: Die Gefühle sind noch frisch, die Wirkung noch spürbar. Indem du nachfühlst, verinnerlichst du die Wirkung und „speicherst“ den Zusammenhang innerlich ab.

  • Reflektieren in Ruhe nach dem Üben: Spüren was im Inneren vorgeht: Körperliche Empfindungen, Emotionen, Gedanken…
  • Reflektieren der Intention: Wie gut ist mir das Vorgenommene gelungen?
  • Reflektieren von neuen Erkenntnissen: Womit habe ich vorher nicht gerechnet? Wie bin ich in dem Moment damit umgegangen

Reflektion festhalten

Wenn du möchtest, kannst du die Intention und Reflektion natürlich auch ins Außen bringen

  • Reflektion mit anderen: Erzähle jemandem, was du erlebt hast. Wenn ihr es gemeinsam erlebt habt: Was habt ihr gleich, was unterschiedlich erlebt?
  • Reflektion festhalten: Zum Beispiel schriftlich in einem Tagebuch, dabei reicht es völlig, Stichwortartig zu bleiben
  • Ich nutze dafür gerne folgende Fragen:

Was übe ich heute?
Was ist meine Intention?
Was habe ich währenddessen erlebt?
Was nehme ich mit?


Viel Erfolg beim achtsamen Bewegen!

Dein Norwin