Face-Yoga und Klopfen (6 Minuten)

Sich selbst zu berühren ist eine wunderbare Form der Selbstliebe: Durch so etwas einfaches wie Berührung kannst du dir jederzeit etwas Gutes tun. Warum also nicht den Tag damit starten?

Im Gesicht finden sich unzählige Nervenenden. Durch Berührung und sanfte Muskelaktivierung stimulieren wir diese und sorgen dafür, dass sich Spannungen im Gesicht, an Kiefer und auf der Kopfhaut reduzieren. Die meisten Menschen interpretieren diese Form der Berührung außerdem als angenehm.

Exploriere, welche Form der Berührung dir gut tut und wo sie dir gut tut! Klopfen und streichen sind nur Beispiele. Vielleicht möchtest du drücken, kreisen, massieren. Oder mit der Hand für Reibung und Wärme sorgen. Du brauchst dafür keine „Technik“ oder einen Coach, der dir sagt, wie es geht. Du kannst es genauso gut selbst herausfinden!

Warum du am Morgen Grimassen schneiden solltest

Berührung tut gut!

Berücksichtige beim Berühren immer die Idee, dass es dir gut tun soll. Klopfe also nicht zu stark und nicht auf Stellen, die dir unangenehm sind, nur weil du denkst, dass das schon stimmen wird. Jeder Körper, jeder Mensch ist unterschiedlich und du darfst intuitiv entscheiden, was dir gut tut! Nimm diese Botschaft mit in alles, was du tust!

Abklopfen und abstreichen kannst du natürlich auch an anderen Körperteilen! Im Stehen kannst du ganz wunderbar den Körper von oben abklopfen. Das taucht übrigens auch in Disziplinen wie dem Qi Gong und in der TCM auf. Aber es ist egal ob du deren Ansichten teilst. Genauso gut könntest du es auch einfach Körperpflege oder Selbstversorgung nennen.

Hier noch ein paar mehr Ideen um mit sich selbst in Berührung zu kommen

  • Mit der flachen Hand die Haut streichen, reiben und rubbeln- Regt oberflächlich Durchblutung an
  • Mit Fingerspitzen oder Fingernägel kraulen und kratzen
  • Mit Hilfsmitteln (wie Bällen oder Hölzern) auf Muskeln klopfen
  • Größere Muskelgruppen mit den Händen kneten und drücken

Yoga for your face

Auch ohne Berührung kannst du dein Gesicht und den Nackenbereich aktivieren, zum Beispiel indem du deine Gesichtsmuskeln aktiv einsetzt und streckst, ganz ähnlich wie du das mit anderen Muskeln tun würdest. Die Gesichtsmuskulatur trägt viel Spannung mit sich und wirkt sich auch unser Befinden und unsere Stimmung aus. Oft nehmen wir das aber erst wahr, wenn wir vor Anspannung die Zähne aufeinander beißen, Kopfschmerzen bekommen oder Grübelfalten auf der Stirn entdecken.

Stelle dir einfach mal vor, du wärst eine Cartoon-Figur und würdest zahlreiche Emotionen auf übertrieben Art mit deinem Gesicht darstellen. Keine Sorge, niemand schaut zu! Oder vielleicht doch? Mit guten Freunden kann eine Grimmassen-Einheit auch mal sehr erheiternd sein!

Abklopfen zu zweit

Wenn du in deinem Leben schon einmal eine Massage bekommen hast, dann muss ich dir wahrscheinlich nicht sagen, wie angenehm das sein kann. Aber es muss nicht immer in einem Massagestudio mit viel Aufwand sein. Das kann auch einfach ein gegenseitiges Abklopfen sein, dafür müsst ihr nicht einmal liegen. Was für eine schöne Möglichkeit um gemeinsam in den Tag zu starten.

Stelle dich mal vor eine Freundin/einen Freund und bitte sie mit der Handkante oder einer lockeren Faust die Muskulatur links und rechts deiner Wirbelsäule auszuklopfen, als ob sie auf kleinen Trommeln spielt.

Beuge dich dann langsam nach vorne und rolle die Wirbelsäule ein. Dein Klopfpartner arbeitet sich dabei nach unten.

Sprecht miteinander, insbesondere ob du es mehr oder weniger stark möchtest.

Viel Spaß beim Gesicht strecken und klopfen

Dein Fratzen-schneidender Norwin